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Frau Schwebler, Sie erhalten täglich Bewerbungen für verschiedene Positionen in unserer Kanzlei. Welche formalen Dinge sind bei Bewerbungen unerlässlich?

Eine richtige Ansprache und eine einfache und verständliche Struktur! In fast allen Stellenausschreibungen steht ein Ansprechpartner des Unternehmens. Dieser sollte im Anschreiben/der Mail auch namentlich angeschrieben werden. Sowohl das Anschreiben als auch der Lebenslauf sollten gut gegliedert sein und zu der gewünschten Position passen. Im Vorfeld ist zu überlegen, welche Struktur am besten ist – falsch gibt es hierbei eigentlich nicht. Da Recruiter viele Bewerbungen hintereinander lesen, sollte die Bewerbung gut verständlich formuliert und gut aufgebaut sein. Ebenso wichtig ist es, dass im Anschreiben nicht wild zwischen verschiedenen Jahren bzw. den in der Historie aufgeführten Tätigkeiten gesprungen wird. Eine Struktur sollte sich auch bei den Anlagen wiederfinden: Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse. Versenden Sie immer PDF-Dokumente und erstellen Sie aus Ihren Zeugnissen ein Dokument, in dem Sie auch die chronologische Reihenfolge aus Ihrem Lebenslauf übernehmen.

Was wird aus Ihrer Sicht immer wieder falsch gemacht?

Leider passiert es immer wieder, dass sich Fehler einschleichen: Rechtschreibfehler, falsche Ansprechpartner oder Flüchtigkeitsfehler im Lebenslauf. Die Bewerbung ist die erste Arbeitsprobe, die man bei einem Unternehmen einreicht. Bei der Erstellung steht man nicht unter Zeitdruck wie bei einer Klausur. Ganz im Gegenteil. Es ist wichtig, dass man sich Zeit nimmt und alles noch einmal gründlich und aufmerksam liest, bevor man die Bewerbung verschickt. Es gibt bestimmt auch immer jemanden, der die Bewerbung gegenliest. Was ich jetzt nur noch selten sehe, aber dennoch hin und wieder, ist ein unpassendes Foto. Freizeitfotos auf der Wiese oder Selfies gehören nicht in eine Bewerbung. Wenn man kein professionelles Bewerbungsfoto zur Hand hat, kann man auch einfach darauf verzichten. Es geht schließlich um die fachliche Qualifikation, zu der  das Foto ohnehin nichts aussagt.

„Viel hilft viel“ - gilt das auch für Bewerbungsschreiben?

Auf keinen Fall. Dann doch eher „In der Kürze liegt die Würze“. Es ist im Anschreiben wichtig, dass die Inhalte auf die gewünschte Position und das Unternehmen passen und vor allem, dass es ehrlich ist. Im Anschreiben sollte kurz dargestellt werden, warum es genau dieser Job sein soll. Irrelevant ist, wann das Abitur bestanden wurde. Auf keinen Fall sollte der Lebenslauf an dieser Stelle wiederholt werden. Vielmehr interessiert, warum ein Jobwechsel ansteht oder man sich ausgerechnet eine Baurechtskanzlei aussucht. Ich möchte aber auch nicht sagen, „das Anschreiben darf maximal eine Seite lang sein“. Gerade bei Personen mit viel Berufserfahrung oder mehreren kurzen Arbeitgeberwechseln kann das Anschreiben auch länger sein, weil sie ihre Positionen und Wechsel erklären. Das ist gerade bei mehreren Wechseln in kurzer Zeit sogar ratsam, denn ohne Erklärung kann es zu Missverständnissen kommen. Mein Tipp: Lassen Sie Ihre Unterlagen einmal von unbefangenen Dritten lesen und sich dann Fragen stellen, die bei diesen Personen aufkommen. Entsprechend können Sie dann Ihre Bewerbung ergänzen. Schreiben Sie aber nicht alles über sich, Sie sollten immer noch Gesprächsstoff für den persönlichen Vorstellungstermin reservieren.

Ihre Ansprechpartnerin:

Nina Schwebler

Lenz und Johlen Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Nina Schwebler
Recruiting
Tel. 0221/ 97 30 02-69
karriere[at]lenz-johlen.de

 

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